Irgendwie habe ich mich erst gar nicht getraut, nach zuschauen wann den hier das letzte Mal über Fleisch gebloggt wurde. Zwar wird im Sommer deutlich weniger gegessen als sonst, aber ab und zu darf es gerne mal ein Steak oder auch einen Braten sein.
Thema Braten – gibt es eigentlich noch irgendwo die Tradition des klassischen Sonntagsbraten (oder wie der Brite es so schön nennt “Sunday Roast”)? Klar gibt es mal einen Braten, aber meistens auch nur wenn sich größere Besuch angekündigt hat (oder das Fleisch der 1/8 Rindbestellung verbraucht werden muss). Aber so richtig mit Gemüse, Knödel / Spätzle & co. jeden Sonntag – Fehlanzeige.
Ob der iberische Schweinenacken, welcher der Hauptgang des Herbstmenü’s vorletzten Sonntag bildete, in das Schema passt? Das erste Mal seit langem wieder Schwein, das erste Mal ein iberisches. Gut war es, aber das Schwäbisch-Hallische schmeckt kaum anders.
Aber bei der Metro Kochchallenge konnte ich mir die Zutaten nicht aussuchen. Im Korb waren dieses Mal neben dem iberischen Schweinerücken noch Kürbis, roter Reis, getrocknete Steinpilze, Senf, Schafskäse, Popcornmais, Wein (den gab es zum Essen), Datteln, Hibiskusblüten in Sirup.
Alles wurde im Herbstmenü verarbeitet – Kürbiscremesuppe – Iberisches Schweinerücken – Milchpudding
Iberischer Schweinerücken
Zutaten:
1 kg iberischer Schweinerücken
Meersalz, Pfeffer
1 El. Olivenöl (zum braten geeignet)
3 El. Senf
2 Zweige Oregano
2 Zweige Thymian
1 Knoblauchzehe
3 El. Senf
Zubereitung:
1. Backofen auf 80°C Ober-und Unterhitze vorheizen, die Temperatur mit einem Backofenthermometer kontrollieren.
2.Die Kräuer sowie Knoblauchzehe fein hacken, mit dem Senf vermischen. Den Schweinerücken von allen Seiten mit Salz und Pfeffer würzen. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, den Schweinerücken von allen Seiten scharf anbraten. Anschliessend nur die Oberseite mit der Senfpaste bestreichen.
3.In einer ofenfesten Form oder Bräter den Schweinerücken legen, und für ca. 3,5 Stunden im Ofen lassen. Wenn die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist, den Schweinerücken aus dem Ofen nehmen, vor dem Anschneiden 10 Minuten in Alufolie gewickelt ruhen lassen. Erst dann aufschneiden.
Steinpilzreis
Zutaten:
200 g Reis
30 g Steinpilze
1 El Butter
1 Scharlotte
Zubereitung:
1. Steinpilze in Wasser für 30 Minuten einweichen. Scharlotten fein würfen. Den Reis nach Anweisung kochen.
2. In der Zwischenzeit das Einweichwasser der Steinpilze wegschütten, die Steinpilze fein würfen. Butter in einer Pfanne schmelzen lassen, die Scharlotten für 10 Minuten bei leichter Hitze ziehen lassen, Steinpilze hinzugeben und für weitere 15 Minuten auf leichter Stufe braten. Gelegentlich umrühren.
3. Steinpilzmasse unter den Reis mischen, sofort servieren.
Ofentomaten
Zutaten
500 g Cherrytomaten
Meersalz, Pfeffer
Rosmarin, Oregano, Thymian
Zubereitung:
1. Backofen auf 200°C vorheizen und eine ofenfeste Form mit etwas Olivenöl beträufeln.
2. Cherrytomaten waschen, in die Form geben und mit Salz, Pfeffer, den fein gehackten Kräutern bestreuuen.
3. Auf den Backofenboden stellen, und für ca. 15 Minuten garen lassen.
Also richtigen Braten gibt es in einem 2-Personen-Haushalt auch eher selten. Sehr zum Unmut des bEdW :) Aber wir machen Sonntag schon öfter etwas Aufwendigeres, weil wir einfach mehr Zeit haben. Und weil Reste dann auch unter der Woche gut gebraucht werden können. Dann aber lieber ein Schmorgericht oder eine Schinkennuss, die dann als kalter Bratenaufschnitt aufs Brot kommt. Vielleicht müssen wir uns einfach (noch) öfter Gäste einladen!
Ich glaube unter deinen Bloglesern wirst du bestimmt einige Gäste finden!
Liebe Tina,
lecker klingt das alles, macht Lust auf einen Sonntagsbraten! Besonders die Idee mit dem indischen Popcorn in der Suppe finde ich grandios – das werde ich ganz sicher auch einmal ausprobieren. Und dein Nachtisch ist ein weiteres Argument, dass ich mir dieses Kochbuch endlich anschaffen sollte.
In diesem Sinne: vielen Dank dass du mitgemacht hast!
Viele Grüße
Anna
Anna Friedhoff
Abteilung Social Media
METRO Cash & Carry Deutschland
Für mich das beste Buch von Ottolenghi – unbedingt kaufen oder noch besser schenken lassen.
Ich hoffe auf eine neue Runde in 2013 ;)