Irgendwie glaubt man schon seit Monaten das die Adventszeit gleich vor der Tür stehen muss. Immerhin werden wir seit Mitte September zum Kauf von Lebkuchen, Dominosteine, Spekulatius & Stollen verführt. Habt ihr widerstehen können?
Ich nicht! Besonders als Ende Oktober der erste Schnee die Landschaft weiss zauberte, gab es den ersten Lebkuchen mit Apfelpunsch. Es hätte fast schon Advent sein können.
Einer der deutschen Klassiker ist ohne Frage der Christstollen, immerhin das erste mal urkundlich 1329 erwähnt (sollte Wikipedia stimmen – und wozu der Christstollen in der Urkunde erwähnt wurde? Der erste quasi Online-Shop?) – und vor allem der Dresdner Christstollen findet seinen Weg im Advent auf so manche Kuchentafel in der Welt.
Und bei mir? Hängt es ganz vom Jahr ab – einmal mag ich Stollen, dann wieder nicht. Meistens gibt es genau in dem Jahr keinen Stollen von Mama. Den backt nur Mama, hier aus 2011. Und nachdem er eine gewisse Zeit ruhen sollte, ist jetzt genau der richtige Moment um mit der Stollenbäckerei anzufangen. Mal schauen ob er mir in 2012 wieder schmeckt.
Quarkstollen
Zutaten:
500 g Magerquark
125 g Haselnüsse
150 g Rosinen
3 El Rum
125 g Butter
200 g Zucker
1 El Vanillezucker
2 Eier (Klasse M)
1 Tl. Zimt
1 Msp. Kardamon, gemahlen
1/5 Tl. Salz
1 Bio-Zitrone (unbehandelte Schale)
50 g Zitronat, fein gewürfelt
50 g Orangeat, fein gewürfelt
500 g Mehl, Typ 405
1 Packung Backpulver
100 g Butter
150 g Puderzucker
Zubereitung:
1. Am Vortag: Die Haselnüsse hacken und in einer beschichteten Pfanne unter rühren so lange rösten lassen bis der typische Haselnussgeruch in der Luft liegt. Sofort aus der heissen Pfanne in eine Schüssel geben, abkühlen lassen. Die Rosinen mit dem Rum übergiessen und über Nacht einweichen lassen. Quark in ein mit Moltontuch (oder Passiertuch) ausgelegtes Sieb geben, und über Nacht abtropfen lassen (die Menge soll sich über Nacht halbieren).
2. Am Backtag die Butter mit dem Zucker & Vanillezucker schaumig schlagen. Dann je ein Ei hinzugeben, für 30 Sekunden rühren. Die Gewürze, Salz, abgeriebene Schale der Zitrone, gehackte Haselnüsse, Zitronat und Orangeat hinzufügen. Alles gut verrühren.
3. Rosinen abtropfen lassen, mit etwas Mehl bestäuben. Das Mehl mit Backpulver vermischen und zum Teig hinzufügen, alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Ganz zum Schluss die Rosinen unterarbeiten.
4. Backofen auf 180°C Heissluft vorheizen, eine Stollenform buttern. Den Teig in die Form füllen, für 45-60 Minuten backen, Stäbchenprobe nicht vergessen.
5. Gegen Ende der Backzeit die Butter schmelzen, Puderzucker im Sieb bereit stellen. Den Stollen nach Ende der Backzeit aus der Form stürzen, sofort die Oberseite mit der Butter bestreichen und Puderzucker darüber sieben, es soll eine dicke Schicht entstehen. Vollständig auskühlen lassen.
6. In Alufolie verpackt an einem kalten, nicht feuchten Ort ziehen lassen oder bis zur Verwendung einfrieren.
Köstlich sieht der Stollen aus. Mir geht es genauso dieses Jahr, die Einstimmung auf Weihnachtsplätzchen und Stollen hat einfach zu früh eingesetzt. Richtig ist aber Ende November mit dem Stollenbacken anzufangen, denn die Ruhezeit wenn die Aromen sich in Harmonie vermischen, wie bei diesem schönen Rezept, dann ist der Stollen wunderbar für Weihnachten, vielleicht schon dann an einem Adventssonntag davor. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Ingrid
Wunderbar dieser Stollen. Mir ist, als ob sich ein angenehmer Duft hier bei mir verbreitet.
Liebe Grüße
Anna
[…] noch die restlichen Weihnachtsplätzchen, immerhin wurde erneut mal wieder zuviel gebacken, oder Stollen. Keine gute Chancen für die guten Vorsätze, sollte gesundere Ernährung und weniger Süsses auf […]