Das war es also mit 2017, wieder ein Jahr das schneller verflogen ist als ich denken konnte.
Ein Jahr mit beruflichen Veränderungen für mich, die zwar ein interessantes Aufgabengebiet bedeuten, aber leider auch eine Portion zu viel Arbeit und Stress in zuvielen Momenten in 2017.
Als Konsequenz kam leider das Kochen & Backen viel zu kurz und somit auch dieser Blog. Aber DANKE für alle die trotzdem regelmäßig vorbeigeschaut haben, und mich auf meinen Reisen “digital” begleitet haben.
1. Was war 2017 dein erfolgreichster Blogartikel?
Wenn ich einmal von den Klassikern absehe, stand kulinarisch die Zitronen Pancakes bei euch ganz oben und unterwegs zog euch der Artikel über Dubai’s Altstadt am meisten in den Bann.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Die neu entdeckte Cocktailliebe, die mit dem Blutorangen Sour auch auf dem Blog startetet und hoffentlich dieses Jahr weiter geht. Als großer Fan von Porridge finden sich bereits eine große Anzahl an Rezepten auf dem Blog, und während es am Wochenende zwar meist mein Klassikrezept mit frischem Obst und einem Löffel Nussbutter den Weg auf den Frühstückstisch findet, gibt es aber auch noch genügend zu entdecken wie Zimtporridge
Von den Reisen wurde dieses Jahr zwar deutlich mehr auf Social Media berichtet, aber der Artikel auf den Spuren der Sardinen in der Bretagne zeigte ein wenig von meiner neu entdeckten Frankreichliebe – ein Land das ich bisher immer links liegen gelassen habe, mangels Französischkenntnisse und erst durch diese Reise wieder so richtig auf meinem Radar gelandet ist.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Da muss ich ganz ehrlich und offen sagen, dass ich dieses Jahr kaum zum blog lesen gekommen bin – mich allerdings auf Instagram Juli am meisten inspiriert hat. Ihre Offenheit, ihre Ideen und die Anreize sich einmal mehr mit dem “ich” und “Persönlichkeitsentwicklung” auseinander zusetzen waren die größten Impulse in diesem Jahr.
Und Heike ist eindeutlich daran schuld, dass ich mich noch mehr mit dem Thema Life Journaling und Planer – die eindeutig mehr sind als Kalender- beschäftigt habe.
4. Welches der Rezepte, die du 2017 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Nachdem es in 2017 hier recht ruhig war, muss ich zugeben das die Goldene Milch im Winter und Herbst am meisten gekocht wurde – einfach weil am Abend so eine große Tasse herrlich wärmt. Im Sommer dagegen dominierte Hummus meine Küche – am Sonntag mit frisch gekochten Kichererbsen zubereitet, wurde abends – zur völlig falschen Zeit- daran genascht.
5. Was hat dich im Zusammenhang mit Kochen, Essen oder deinem Blog 2017 beschäftigt und warum?
In Australien hatte ich 2016 die Liebe zu Cocktails entdeckt, und mir nicht nur einen kleinen Cocktail Guide & meinen eigen gemischten Gin mitgebracht, sondern auch im Frühjahr die Hausbar umfassend aufgestockt. Zwischenzeitlich darf auf Reisen gerne die ein oder andere besondere Spirituose mit – aus den USA z.B. Rum, und ich stöbere sehr gerne auf Reisen auch nach Cocktailbüchern – so entdeckte ich in Memphis den Meehan’s Bartender Manual*. Zwar bestellte ich dann aus Platzgründen – und weil es in Deutschland deutlich günstiger war – hier, aber ohne den USA Roadtrip hätte ich den Buchtip nicht gefunden.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
In Israel verliebte ich mich in richtig guten Hummus, mit verschiedenem Topping, und begriff dort erst wie unendlich wichtig eine gute Seasampaste – Tahini- für den besten Geschmack ist.
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Daran bin ich leider selber schuld – mit dem Blognamen “Lunch For One” landen zum Jahresende immer wieder welche hier, die sich nicht so sicher sind wie der Klassiker zu Silvester den wirklich heißt und zwischen Dinner und Lunch liegen bekanntlich auch nur ein paar Buchstaben.
8. Wie lief das Reisejahr 2018?
Reisetechnisch war es wunderschönes Jahr – angefangen bei zwei Wochenenden in London im Winter bei traumhaftem Wetter, über die Ergriffenheit wenn man in Auschwitz-Birkenau auf den Gleisen steht, bis zum tiefen Verständnis zu den drei bedeutenden Religion – Judentum, Christentum, Islam- in der Altstadt in Israel. Ein spontaner Geburtstagstrip nach Georgien, einem verrücktem Herbst mit der Premiere auf Mein Schiff & Palma de Mallorca, einem verrückten Trip über 4 Wochen fast einmal um die Welt und zum Schluss noch einmal die Entschleundigung im Weihnachtstrubel auf der Seine mit dem Flusskreuzfahrtschiff.
9. Die schönsten Reisemomente?
Eine Qual der Wahl – es gab auf jeder Reise unglaubliche Momente.
Da wäre in London der Metzger, der zur frühen Stunde am Sonntag ein halbes Rind durch die Strassen des Finanzviertels zieht. Der Spaziergang durch die Altstadt von Jerusalem um 2 Uhr morgens nach einer sehr späten Landung am Shabbat, als ich alleine in den schmalen Gassen unterwegs war, die soviel erlebt haben.
Oder das Abendessen in den Südstaaten mit einem Donald Trump Unterstützer, diese unglaubliche Überzeugung zu “Fake News” und Abneigung gegen Hillary Clinton wurde mir hier erst so richtig bewusst. Und noch eine ganze Menge mehr – den auf jeder Reise gab es diese besonderen Momenten.
10. Die wichtigsten Erkenntnissen auf Reisen?
Wie unendlich bereichernd Reisen sind – und während wir zwischenzeitlich durch Medien, YouTube und co. auch einen Einblick bekommen, zeigen sie nicht immer alles. Vom Wunsch in Israel auf Frieden, dem Einkauf von orthodoxen Juden im muslimischen Viertel in Jerusalem, bis zu den tiefen Spuren, der Unabhängigkeitskrieg in den Südstaaten hinterlassen hat. Beim Busfahrten in New Orleans, wo je nach Viertel und Linie man entweder nur weisse oder schwarze Fahrgäste erlebt, die Armut entlang des Mississippi, im Radio beim Roadtrip keine Unterbrechung der Musik durch Nachrichten erfolgt, und die lokalen Zeitungen wenig über Washington & Co. schreiben – in dem Moment wo die ersten Mitglieder der Trump Wahlkampagne vor Gericht erschienen sind.
11. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2018?
Das kostbarste Gut wie ich finde – mehr Zeit. Für mich und dann natürlich auch für den Blog. Wenn ich offen und ehrlich bin, hat mein Tag natürlich ausreichend Stunden, wenn man die Zahl der Stunden für Schlafen, Fahrtwege und Arbeitsstunden abzieht – aber irgendwie werden diese eher mit unproduktivem vergeudet.
Gerne möchte ich mehr Qualitative Zeit verbringen, die Minuten auf Social Media die schnell zu Stunden werden, reduzieren, dafür mehr Zeit für mich, den Blog und & co. finden.
Auf ein tolles Jahr 2018!
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[…] Lunch for One […]
Wie schön – für mich war 2017 auch das Jahr der Frankreichliebe-Wiederentdeckung! Und das mit der Zeit … ja, ach, seufz. Umso schöner, dass du dir die Zeit genommen hast, bei der Foodblogbilanz mitzumachen (über einen Link zum Event würde ich mich natürlich noch freuen)! Dir wünsche ich ein schönes, erfolgreiches Jahr 2018.